Das malerische Quedlinburg, das gesamte Harzvorland und natürlich der gewaltige Harz selbst bieten zahlreiche Möglichkeiten für tolle Aktivitäten. HIer finden Sie ein paar Vorschläge von uns.
Das Quedlinburger Schloss
Hoch über der Altstadt thront das Quedlinburger Schloss,ehemaliger Sitz eines freiweltlichen Damenstifts, majestätisch auf den markanten Sandsteinklippen. Die eindrucksvolle Silhouette prägt seit Jahrhunderten das Stadtbild und bietet einen weiten Blick über die Dächer der UNESCO-Welterbestadt. Gemeinsam mit der Stiftskirche St. Servatii und dem Domschatz ist das Schloss ein einzigartiges Zeugnis mittelalterlicher Baukunst und Geschichte – ein Ort, an dem sich Kultur, Architektur und Panorama zu einem unvergesslichen Erlebnis verbinden.
Blick auf die Altstadt von Quedlinburg
Vom Schlossplateau bietet sich ein wundervoller Ausblick über das rote Dächermeer der Altstadt. Die Kenner erspähen natürlich auch die Dächer der sogenannten Neustadt - nun ja, auch die wurde schon im ausgehenden 12. Jahrhundert gegründet. In Quedlinburg ist eben alles etwas älter. HIer oben stand auch schon Heinrich I., der erste deutsche König, dem man hier als Sachsenherzog in Quedlinburg die deutsche Königskrone im Jahre 919 angetragen hat.
Das Quedlinburger Rathaus am Markt
Das historische Rathaus von Quedlinburg zählt zu den bedeutendsten Bauwerken der Altstadt. Errichtet im 14. Jahrhundert, besticht es durch seine reich verzierte Fassade im Stil der Spätgotik und Renaissance. Umrankt von wildem Wein und geschmückt mit kunstvollen Details, bildet es den Mittelpunkt des Marktplatzes und ist bis heute Sitz der Stadtverwaltung. Gemeinsam mit den umliegenden Fachwerkhäusern vermittelt das Rathaus den unverwechselbaren Charme der UNESCO-Welterbestadt.
Der Finkenherd
Unterhalb des Quedlinburger Schlosses befindet sich der sagenumwobene Finkenherd – ein historischer Platz, der eng mit den Anfängen des deutschen Königtums verbunden ist. Der Überlieferung nach erfuhr hier Herzog Heinrich von Sachsen im Jahr 919 von seiner Wahl zum ersten deutschen König.
Der Legende zufolge war Heinrich gerade auf der Jagd nach Finken, als ihm die königliche Botschaft überbracht wurde. Dieses Ereignis machte den Ort zu einem Symbol für den Beginn der deutschen Geschichte. Heute erinnert eine Gedenktafel an die Begebenheit, und der Platz selbst lädt mit seiner malerischen Lage unterhalb des Schlossbergs zu einem Spaziergang durch Geschichte und Legende ein.
Beim Aufstieg zum Schloss aus der Altstadt ist der Finkenherd nicht zu verfehlen.
Fachwerkidylle in der Wassertorstraße
Die Wassertorstraße unterhalb des Schlossbergs gehört zu den malerischsten Gassen Quedlinburgs und ist berühmt für ihre eindrucksvollen Fachwerkhäuser. Viele der Gebäude stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert und zeigen die Vielfalt der regionalen Fachwerkbaukunst – von kunstvoll geschnitzten Balkenköpfen bis hin zu detailreichen Inschriften.
Besonders reizvoll ist der Blick entlang der engen Gasse hinauf zum Schlossberg, der die historische Kulisse noch eindrucksvoller erscheinen lässt. Ein Spaziergang durch die Wassertorstraße vermittelt das Gefühl, in eine andere Zeit einzutauchen, und macht sichtbar, warum Quedlinburg zum UNESCO-Welterbe zählt.
Heute wird die Straße vor allem durch die geschlossene Reihe ihrer Fachwerkhäuser geprägt, die in ihrer Ursprünglichkeit eine besondere Atmosphäre schaffen. Die Wassertorstraße ist damit ein authentisches Beispiel für die historische Baukultur der Stadt und ein beliebtes Fotomotiv für Besucher.
Geduckte Fachwerkhäuschen unter dem Schlossberg
Auch auf der nördlichen Seite des Schlosses, in der Straße Schlossberg, findet man einige der schönsten Bildmotive in Quedlinburg. Zahlreiche kleine Fachwerkhäuschen reihen sich hier aneinander, jedes wie ein kleines Juwel.
Historisch hat die Straße besondere Bedeutung: Am Fuß des Schlossbergs befanden sich bereits in ottonischer Zeit Siedlungsplätze, die den Kern der späteren Stadtentwicklung bildeten. Damit ist der Schlossberg nicht nur architektonisch reizvoll, sondern auch ein Ort, an dem die frühe Geschichte Quedlinburgs sichtbar wird.
Besuchen Sie doch mal den Papierwunderschrank in der Straße, ein Kunstautomat der besonderen Art.
Sie können auch einkehren in dem kleinen Café Schlossmaulwurf.
Die Brandgasse – hier wird’s eng
Die Brandgasse unterhalb des Schlosses gehört zu den schmalsten Gassen Quedlinburgs und macht ihrem Namen alle Ehre: „Hier wird’s eng“. Zwischen den dicht stehenden Fachwerkhäusern bleibt oft nur ein schmaler Durchgang, der das mittelalterliche Stadtbild besonders eindrucksvoll erlebbar macht.
Die Enge der Brandgasse erinnert an die Bauweise vergangener Jahrhunderte, als Platz knapp war und Häuser eng aneinandergefügt wurden. Heute ist sie ein beliebtes Fotomotiv und ein eindrucksvolles Beispiel für die verwinkelte Struktur der UNESCO-Welterbestadt.
Besonders im Zusammenspiel mit den angrenzenden Gassen zeigt sich der Charme Quedlinburgs: enge Wege, jahrhundertealte Häuser und ein lebendiges Stück Stadtgeschichte. Ein Spaziergang durch die Brandgasse ist daher nicht nur ein Gang durch eine schmale Passage, sondern auch eine kleine Zeitreise ins Mittelalter.
Die Bockstraße – Einkaufen im historischen Ambiente
Die Bockstraße ist die lebendige Einkaufsstraße Quedlinburgs und verbindet modernes Leben mit historischem Flair. Zahlreiche Fachgeschäfte, Boutiquen und kleine Läden laden hier zum Bummeln und Verweilen ein. Zwischen liebevoll sanierten Fachwerkhäusern aus mehreren Jahrhunderten entdecken Besucher ein vielfältiges Angebot – von traditionellem Handwerk bis zu modernen Produkten.
Historisch zählt die Bockstraße zu den bedeutendsten Verkehrswegen der Stadt. Schon im Mittelalter verlief hier eine wichtige Handelsroute, die Quedlinburg mit der Umgebung verband. Entlang der Straße siedelten sich Kaufleute und Handwerker an, deren prächtige Fachwerkbauten noch heute von Wohlstand und Bedeutung zeugen. Damit ist die Bockstraße nicht nur ein attraktiver Ort für Einkäufe, sondern auch ein authentisches Stück Stadtgeschichte.
Ehemaliger Kolonialwarenladen in der Langen Gasse
Ein schönes Detail finden Sie auf dem Weg durch die Lange Gasse zum Schlossberg. Am Haus Nr. 32 sehen Sie plötzlich einen Elefanten und ein altes Handelssegelschiff. Diese Tierreliefs zieren die Pilasterkapitelle aus dem Jahre 1900 und schmückten einen alten Kolonialwarenladen. Der Kern des Hauses geht aber schon auf das Jahr 1680 zurück. Für viele Quedlinburger Häuser finden Sie übrigens im Internet eine Wikipediaseite, so auch hier.
Heute finden Sie hier das Restaurant Schiller's, beliebt bei unseren Gästen für ein tolles Frühstück, da es nur ca. 500 m Fußweg über den Schlossberg benötigt.
In der Langen Gasse finden sich auch noch zahlreiche weitere beeindruckende Fachwerkhäuser. Wenn Sie Glück haben können Sie vielleicht einmal am Tag des Offenen Denkmals einen der in den Sandstein gehauenen Keller besichtigen, die zum Teil fünf Stockwerke tief in die Erde gehen.
Der Münzenberg – ein Dorf in der Stadt
Der Münzenberg erhebt sich malerisch über Quedlinburg und wirkt wie ein Dorf im Herzen der Stadt. Die engen Gassen, Kopfsteinpflasterwege und kleinen Fachwerkhäuser schaffen eine fast dörfliche Atmosphäre – und das direkt unterhalb der mächtigen Stiftskirche St. Servatii.
Ursprünglich entstand hier im Mittelalter ein Kloster, dessen Mauern später von einfachen Handwerkern und Tagelöhnern zu Wohnraum umgestaltet wurden. So entwickelte sich eine einzigartige Siedlung, die bis heute ihren ursprünglichen Charakter bewahrt hat.
Ein Spaziergang über den Münzenberg ist eine Reise in vergangene Zeiten: Zwischen Fachwerk, Blumen und romantischen Winkeln eröffnet sich immer wieder ein atemberaubender Blick auf die Dächerlandschaft der UNESCO-Welterbestadt. Besonders am Abend, wenn Laternen und Mondlicht die Gassen erhellen, entfaltet der Münzenberg seine ganz besondere Magie.